Thailand

Mit geht es ab München nonstop nach Bangkok. Die Stadt der Engel erreicht man nach etwa 10½ stündiger Flugzeit. Der Service an Bord kann sich sehen lassen: Die Stewardessen wuseln nur so herum, der Sitzabstand in der Holzklasse ist auch ok und das Essen schmeckt auch sehr gut. Für Getränkenachschub wird auch gut gesorgt, neben Wein gibt es auch mal einen guten Cognac nach dem Essen. Und wer dann noch nicht genug hat kann sich auch in der Bordküche noch was holen. Am Montag mittag um 12:30 Uhr Ortszeit landen wir "mitten" auf dem Golfplatz, denn dieser ist zwischen den beiden Start- und Landebahnen des Airports angelegt.

Mit einem bereits in Deutschland gebuchten Shuttle und deutschsprachigem Guide fahren wir ins Hotel "Imperial Queens Park", etwa 8 - 10 km außerhalb des Bangkoker Tempelbezirks gelegen. Der Guide gab uns viele gute Tips für Bangkok. Zuerst mal daß gerade das Thailändische Neujahrsfest Songkrat gefeiert wird. An jeder Straßenecke gerät man unter Dauerwasserbeschuß, sei es aus Spritzpistolen oder auch aus Schalen und Eimern. Von fahrenden Autos aus wird auch gespritzt. Mein Reisepaß sieht nach dem ersten Tag aus wie der eines Clochards, denn mich haben sie beim Geldwechsel so richtig erwischt. Aber das kalte Wasser hat in der Hitze der Großstadt eigentlich auch seine guten Seiten; es ist eine große Erfrischung!

Zudem sind die Straßen Bangkoks an den ersten beiden Tagen unseres Besuchs aufgrund der Feiertage nicht so mit stinkenden Mopeds verstopft, die sonst in Fünferreihen an jeder Kreuzung auf das grüne Licht der Ampel warten, dann mit fürchterlichem Geknatter loslegen und eine stinkende Abgaswolke hinterlassen. Die Bangkoker sind eben aufs Land gefahren!

Und dann erfahren wir von unserem Guide auch, daß es besser ist, mit einem Taxi (die erkennt man an einem Schild "Taximeter" auf dem Dach) in die Stadt zu fahren als mit einem Tuk-Tuk. Die Taxifahrt gab's dann auch so um die 90 Baht pro Strecke, wenn man darauf besteht, daß der Taximeter auch eingeschalten wird. Und wenn man alle Versuche des Fahrers abwehren kann, bestimmte befreundete Schneider zu besuchen, ist mal auch relativ schnell am Königspalast angekommen.

Doch bis dahin wollen wir am ersten Tag nicht mehr. Mit der Hochbahn, die unmittelbar vor dem Hotel hält, kommt man schnell ins Business-Center der Metropole. Hier reiht sich ein Einkaufszentrum ans andere. Es ist ein Vergnügen, in den schön klimatisierten Shopping-Malls herum zu bummeln. Am Abend gab es dann noch ein gutes Essen in einem Straßenrestaurant wenige Meter neben dem Hotel.

Erst um neun Uhr des folgenden Tages öffnen sich die Augen, mit dem Frühstück wird es so langsam knapp. Aber da das ja im Preis inbegriffen ist, machen wir etwas Druck und sind überrascht, daß das Buffet immer noch rappelvoll ist. Also schlagen wir uns kräftig den Bauch voll, denn es muß bis abends reichen! Um in die City zu kommen wollen wir mit einem der knatternden Khlong-Boote fahren, aber es ist weit und breit weder eines zu hören noch eines zu sehen. Vielleicht fahren die gar nicht mehr? Also halten wir ein Taxi an und kommen dann eben so zum Königspalast. Der Taximeter zeigt dann gerade mal 80 Baht an, also 4 DM oder 2 €.

Dafür sind dann am Eingang zum Königspalast pro Nase 200 Baht zu löhnen. Man sollte beachten, daß man die Tempelanlagen nicht in kurzen Hosen und ärmellosen Shirts betreten darf. Wer dann doch nicht die geeignete Kleidung dabei hat, kann sich aber vor Ort etwas ausleihen.
Die goldenen Spitzen des Wat Phra Kaeo blenden unsere Augen. Anziehungspunkt Nummer eins für die gläubigen Buddhisten ist der Smaragdbuddha oder auch Phra Kaew Morakot genannt. Dieser ist ungefähr 60 bis 75 cm groß und stammt wahrscheinlich aus dem Chiang Rai des 15. Jahrhunderts. Außerdem kann man hier noch ein Modell der berühmten Tempelanlage Anchor Wat in Kambodscha betrachten.

Nach dem Besuch dieses Tempels wollen wir noch zum Wat Arun auf der anderen Seite des Mae Nam Chao Phraya Rivers in Thonburi. Vorbei am Wat Pho erreicht man eine kleine Flußfähre, die einen für ein paar Baht ans andere Ufer übersetzt. Der Eintritt im Wat Arun beträgt dann auch nur noch 10 Baht. Dieser Tempel ist im Hindu-Khmer-Stil errichtet und stammt aus dem 17. Jahrhundert. Wat Arun beherbergte zu der Zeit, als Thonburi noch die Hauptstadt Thailands war, den Smaragdbuddha, bevor er durch Rama I in den Wat Phra Kaeo gebracht wurde. Auf den 82 m hohen prang im Khmer-Stil führt eine sehr steile Treppe, auf der man aber nur noch ein paar Stufen nach oben steigen darf. An jeder Ecke steht ein Posten der darauf achtet, daß ja niemand die Absperrung überklettert und höher hinauf steigt, um einen besseren Ausblick auf Bangkok zu haben.

Nahe der Sehenswürdigkeiten der Innenstadt werden wir mit hohen Preisvorstellungen der Taxifahrer konfrontiert, die uns für eine Fahrt zum Hotel 300 Baht aus der Tasche ziehen wollen.

Also laufen wir ein paar Straßen weiter und finden einen Fahrer, der seine Uhr einschalten will.
Zum Tagesabschluß stürzen wir uns ins "eiskalte" Wasser des Hotel-Pools und verbleiben dort eine gute Stunde. Ein Buffet rundet den Abend ab - mit einem voll gefressenen Ranzen fallen wir ins Bett!

Tags darauf geht es mit dem Aufstehen schon wesentlich besser. Nach einem ausgiebigen Frühstück (Das Frühstücksbuffet des Hotels war das Beste während der ganzen Reise!) nehmen wir heute gleich am Hotel ein Taxi, was uns allerdings zuerst zu einem befreundeten Schneider bringen will. Wir können ihn aber überreden, doch gleich zum Wat Traimit zu fahren, denn wir wollen doch lieber den Goldenen Buddha besuchen, anstelle Hosen und Jacketts anzuprobieren. Dort will der Fahrer aber auf uns warten, um uns den ganzen Tag durch Bangkok zu kutschieren. Aber auch das können wir gottlob abbiegen, denn wir wollen quer durch Chinatown zum Wat Pho laufen. Im Wat Traimit steht der berühmte Golden Buddha, der etwa drei Meter hoch ist und 5 ½ Tonnen wiegt. Die im Sukhothai Stil gearbeitete Skulptur ist aus purem Gold und wurde nur durch Zufall entdeckt: Vor etwa 40 Jahren wurde der Buddha innerhalb des Klosters umgesetzt und fiel vom Kranhaken. Beim Aufprall platzte die Deckschicht, die den Buddha vor vielen Jahren vor marodierenden Banden schützen sollte, ab und es offenbarte sich sein goldenes Geheimnis ...

Nach dem Golden Buddha lag Bangkoks Chinatown auf dem Weg zwischen Wat Traimit und Wat Pho, das sich in viele kleine Einkaufsviertel unterteilt. Lebensmittel, Garküchen, Elektrikerbedarf, HiFi usw. Nach langem Fußweg kommen wir endlich am Wat Pho an.

Das Kloster steht in seiner Schönheit dem Königspalast oder dem Wat Phra Kaeo in keiner Weise nach. Auch hier dominieren bunte Farben und viel viel Gold die Szenerie. Der Eintrittspreis von 20 Baht ist gerade ein Zehnten des im Königspalastes zu entrichtenden Preises. Und mit der Anzugsordnung wird es auch nicht so genau genommen.

Anschließend geht es weiter zum Golden Mount (Phu Khao Thong). Die Gluthitze in der Metropole ist fast unerträglich. Oben auf dem Berg hat man einen schönen Überblick über die Stadt, der aber durch die Hitze und den Smog etwas eingeschränkt wirkt. Auch hier muß man 10 Baht Eintritt bezahlen um auf die Terrasse zu kommen.

Und weiter geht es! Es ist heiß - heiß - heiß - heiß - heiß!
Zum Glück erwischen wir dann ein Taxi zum Hotel, nachdem wir an Galerien voller Buddhas und an unzähligen Tischlereien vorbei gelaufen sind und so auch mal einen Einblick in ein paar Hinterhöfe Bangkoks kennengelernt haben.

Im Hotel angekommen springen wir gleich in den Pool und suchen uns danach einen Platz in einem der zahlreichen kleinen Restaurants und Garküchen rund ums Hotel. Das Essen, ein "Green Curry", war höllisch scharf!!!

Wat Arun Als markantestes Wahrzeichen Bangkoks gilt Wat Arun - der »Tempel der Morgenröte«. Sein mit Porzellan gefliester Prang erhebt sich weit sichtbar 74 Meter hoch über das Ufer des Chao Prayas.
Wat Phra Kaeo Der erste Weg führt meist zum alten Königspalast und seinem Tempelbezirk Wat Phra Kaeo mit dem berühmten Smaragd-Buddha. Insgesamt sind es über 400 buddhistische Tempelanlagen, die sich mit ihren spitzgiebeligen, rotgeschindelten Dächern und einer prachtvollen Vielfalt an Formen und Farben gegen die moderne Kulisse Bangkoks zu behaupten versuchen. Diese Glanzstücke thailändischer Tempelbaukunst sollte man sich nicht entgehen lassen.
Wat Pho In der Tempelanlage von Wat Pho, bekannt durch ihren mächtigen, liegenden Buddha, der den Eingang des Erleuchteten ins Nirwana symbotisiert, lässt sich auf ganz besondere Weise entspannen: Hier ist nämlich auch Thailands bekannteste Massageschule untergebracht, können sich Touristen unter heilkundigen Händen auf traditionelle Weise entspannen.
Wat Traimit Bis 1955 unentdeckt blieb dessen goldene Buddha-Statue, denn eigentlich dachte man, sie bestehe vollständig aus Gips. Erst als eines Tages ein Teil der Hülle zerbrach, kam ein drei Meter hoher, fünfeinhalb Tonnen schwerer goldener Buddha zum Vorschein.
Golden Mount An einer Kreuzung von drei Klongs liegt der 78 Meter hohe, künstliche aufgeschüttete Golden Mount der einst bis zum Bau der ersten Wolkenkratzer die höchste Erhebung Bangkoks gewesen ist Sein goldglänzender Chedi (Wat Saket) ist ein begehrtes Fotomotiv und enthält eine deutende Reliquie Buddhas.
Khlongs Schon lange bevor Bangkok die Hauptstadt Thailands wurde, gehörten Khlongs zur Tradition des Lebens in Siam. Die heimliche Sehnsucht nach jenen Zeiten, als es hier noch keine Straßen und Autos gab, tragen sicherlich fast alle Besucher in ihren Herzen. Einheimische haben den Trend der Zeit erkannt, verwandeln an den Wasserwegen gelegene Pfahlbauten in gemütliche Pensionen, in denen traditionelle, thailändische Gastfreundschaft - zum Beispiel in Form von Kochkursen - angeboten wird. In dieser Atmosphäre können sich die Touristen bestens von den Strapazen der Stadterkundung erholen, denn die bleiben bei einer pulsierenden Metropole wie Bangkok natürlich nicht aus.
Skyline Wer sich über das turbulente Leben erheben möchte und es mit Abstand betrachten will, sollte auf den neuen Bayoke-II-Tower hinauffahren, der das moderne Bangkok symbolisiert und mit einer Höhe von 343 Metern in den Himmel ragt. Die Aussichtsplattform im 77. Stock bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf Krung Thep »Die Stadt der Engel«, wie die Thais ihre Hauptstadt nennen. Von glänzenden Büro- und Bankentürmen wird die Skyline dominiert, von mächtigen Luxushotels und Shopping-Centern. So manches Bauwerk - wie das »Robotergebäude« der Bank of Asia oder das »Legohaus« - scheint Fantasy-Fitmen entsprungen zu sein, andere fallen dem Betrachter durch ihre dorischen Säulen, hängenden Gärten oder Swimmingpools und Tennisplätze auf den Dächern ins Auge. Dazwischen schlängeln sich die wuchtigen Konstrukionen der neuen Stadtautobahn und die Hochtrasse des »Skytrains«, der auf fast 24 Kilometern Länge durch die Stadt zischt und Entdeckungstouren erleichtern kann. Auch die ersten zehn Kilometer U-Bahn sollen schon bald eröffnet werden - pünktlich zum Geburtstag von König Bhumipol am 5. Dezember 2002.
Souvenirs Mit der gleichen Fertigkeit, mit der die alten Meister einst Bangkoks Tempel ausschmückten, wird heute eine Vielzahl schöner und preiswerter Souvenirs hergestellt. Cberwältigend ist das Angebot an Holzschnitzereien, Möbelstücken, Bädern, Bronzefiguren, Celadon-Keramik, Sonnenschirmen, Lederartikeln, Lackarbeiten, Korbwaren oder Gegenständen, von deren Existenz man vielleicht noch nie etwas geahnt hat. Das Aushandeln des Preises auf den Märkten gehört zum Einkaufserlebnis. Oft führen Geduld und gute Laune zu fünfzigprozentigen Rabatten! Preisgünstige Stoffe und Kleidung, aber auch mal ein Hochzeitskleid von Dior lassen sich auf dem PratunamMarkt aufstöbern, ganz in der Nähe haben sich indische Maßschneider auf Anzüge und Kostüme spezialisiert. Exotische Düfte hingegen führen im Chinesen-Viertel zu traditionellen Apotheken, die aus oft bizarren Naturmittelchen individuelle Medizin zusammenmixen und so manches Wehwehchen lindern können.
Essen Höhepunkte kulinarischer Art lassen sich in Bangkok an fast jeder Straßenecke entdecken. »Was denkt ein Thai, wenn er gerade isst?«, lautet eine beliebte Schmunzelfrage und »An das nächste Essen!« ist die dazugehörige Antwort! An über 40.000 Gar- und Suppenküchen oder mobilen Holzkohle-Grills kann sich der Gaumen schon für einen halben Euro an gebratenem Reis, dem leckeren Nudelgericht »Phad Si Hiu« oder knusprigen Hähnchenschenkeln erfreuen. Gleichzeitig lockt das Schlemmer-Paradies Bangkok auch mit jeder Menge Szene- oder Themen-Restaurants, exotischen Gourmet-Tempeln, romantischen Dinner-Schiffen oder auch den üppigen Seafood-Märkten, auf denen Fische und Meeresfrüchte fangfrisch zubereitet werden. Bestellen lässt sich meist ohne Blick auf die Preise, kosten doch selbst die teuersten Delikatessen nicht mehr als zehn Euro. Und wer hier einmal kulinarisch über die Stränge schlägt, braucht wahrlich kein schlechtes Gewissen zu haben. Die thailändische Küche ist so fettarm und vitaminreich, dass auch Ernährungs-Experten hier keine gewichtigen Einwände gegen hemmungsloses Schlemmen haben ...

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